Zweifel | Lebensbaum ohne Leben
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Lebensbaum ohne Leben

Blog Thuja

Die Thuja, auch Lebensbaum genannt, gehört zu den beliebtesten Heckenpflanzen in Schweizer Gärten. Robust und immergrün bietet sie einen dichten Sichtschutz. Doch es scheint, als wären ihre Tage in der Schweiz gezählt. Wir nennen im Blog einige Gründe dafür.

Die Thuja: immergrün, und der perfekte Sichtschutz im schweizerischen Garten. Doch das saubere Image der beliebten Heckenpflanze hat Kratzer bekommen. Immer öfter haben Kund*innen mit ihrer Thuja zu kämpfen und fragen, was zu tun sei, wenn die Thuja braun wird, welche Ursachen das haben kann und wie nun das nicht mehr perfekte Grün der Hecke noch gerettet werden kann. Ursachen für braune Pflanzen gibt es einige, Möglichkeiten dagegen anzukämpfen aber auch. Wir haben die gängigsten für Sie zusammengefasst und präsentieren gleich noch einige Alternativen. 

Staunässe oder Trockenheit

Immergrüne Pflanzen mögen meist keine längeren Trockenphasen. Zudem wachsen die Wurzeln der Thujen flach in den Boden hinein. Das funktioniert in ihrer ursprünglichen Heimat in Nordamerika bestens, in unseren Breitengraden leiden die Pflanzen aber schnell unter Wassermangel. Dem kann man mit ausgiebigem Wässern entgegenwirken. Aber Achtung, Staunässe mögen die Pflanzen ebenfalls nicht. Auch beim Düngen ist Vorsicht geboten, damit die Pflanzen nicht zu viele Nährstoffe aufnehmen und in der Folge braun werden.

Schädlingsbefall und Wurzelfäule

Wie bereits erwähnt, ist die Thuja in der Schweiz nicht heimisch. Deshalb ist sie auch anfällig für Schädlingsbefall. Am gefährlichsten für die Pflanzen ist die Wurzelfäule. Sowohl bei Schädlingen wie auch bei der Wurzelfäule ist es wichtig, alle betroffenen Stellen zu entfernen und sauber zu entsorgen. Auf dem Kompost haben Abschnitte und Wurzeln übrigens nichts zu suchen, um einer Weiterverbreitung vorzubeugen. Weiter müssen Hobbygärtner*innen mit Fungiziden und Insektiziden gegen den Befall vorgehen, damit die Hecke das immergrün bewahrt.

Schweizer Alternative

Obwohl die Thuja Lebensbaum genannt wird, bietet sie kaum Lebensraum für einheimische Tierarten. Zudem macht der Klimawandel der Pflanze, die ursprünglich aus Nordamerika stammt, zu schaffen. Auf der anderen Seite ist die Auswahl bei einheimischen Immergrünen klein. Eine ideale Alternative bietet jedoch die Eibe: einheimisch, pflegeleicht, klimafest und einfach in Form zu bringen. Die Eibe ist übrigens, genau wie die Thuja, giftig. Die roten Beeren, die im Winter für einen hübschen Farbtupfer im Garten sorgen, sind aber für Vögel ungefährlich und werden von ihnen gerne gefressen. Weitere immergrüne Alternativen zur Thuja sind Wachholder und Stechpalme. Wer es naturnaher mag und auch nicht davor zurückschreckt, dass die Hecke im Winter nicht mehr blickdicht ist, hat viele, auch ungiftige Alternativen. Feldahorn, Weissdorn, Wildrose, Haselnuss oder auch Felsenbirne und Schneeball sind nur einige Sträucher, die für mehr Natur im Garten sorgen.

Aufmerksame Leser*innen haben es bestimmt bemerkt: Wir sind nicht die grössten Fans der Thuja. Damit die Thuja-Hecke grün, dicht und gesund bleibt, braucht sie die richtige Pflege und Aufmerksamkeit. Selbstverständlich unterstützen wir Sie gerne bei der fachmännischen Pflege Ihrer Thuja. Wir zeigen Ihnen aber auch gerne neue Möglichkeiten zur Heckenbepflanzung und tragen damit einen wichtigen Teil zur Schweizer Biodiversität bei.