Zweifel | Naturgarten: Ein Paradies für Bienen
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Naturgarten: Ein Paradies für Bienen

Blog 27 Naturgarten

Ihr Auge will sich an Gräsern und Blüten erfreuen und Ihre Ohren dem Summen der Bienen lauschen? Dann ist ein Naturgarten genau das Richtige für Sie. Wir zeigen Ihnen, wie sich sechsbeinige Gäste bei Ihnen besonders wohlfühlen.

Mit einem Naturgarten oder einer Wildblumenwiese sorgen Sie nicht nur für Farbtupfer, sondern schaffen auch einen diversen Lebensraum für heimische Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und Käfer. Damit tun Sie der Natur und Menschheit Gutes, denn mit dem Insektensterben wird unsere Lebensgrundlage bedroht.

Bienlein summ herum

Jedes Kind kennt die Geschichte von der Biene und der Blume. Die Geschichte kommt nicht von ungefähr: Ohne Biene kein Leben, ohne Insekten keine Befruchtung unserer Nutzpflanzen. Hauptgründe für das Insektensterben sind grossflächige Monokulturen unserer Landwirtschaft, der massive Einsatz von Pestiziden sowie die Zerstörung der Lebensräume. Letzterem können wir alle etwas entgegensetzen und uns dabei erfreuen. Wer Insekten, Bienen und Käfern eine Nahrungsquelle bieten möchte, setzt auf bienenfreundliche Balkonblumen oder zaubert eine bunte Wildblumenwiese.

Blumenwiese statt Ziergarten

Ein akkurat geschnittener Zierrasen bietet Tieren weder Nahrung noch Unterschlupf. Wenn Sie keine Spiel- oder Liegefläche benötigen, können Sie stattdessen eine Blumenwiese anlegen. So finden Schmetterlinge, Wildbienen und Igel Nahrung. Selbst Gehwege oder Parkplätze können Sie im Handumdrehen in bunte Insektenweiden verwandeln, indem Sie Wildblumen zwischen die Plattenfugen säen. Diese fünf Punkte sollten Sie bei einer Wildblumenwiese beachten:

  • Um eine stabile Blumenwiese anzulegen, achten Sie darauf, dass das Saatgut möglichst regional ist, mehrjährige Pflanzen und auch Gräser enthält.
  • Säen Sie zwischen April und Anfang Juni, denn frühere oder spätere Aussaaten machen den Wildblumen das Überleben schwer.
  • Das Saatbeet müssen Sie weder bewässern noch jäten. Wildblumen keimen nach vier bis acht Wochen, Unkraut bereits nach zwei. Lassen Sie das Unkraut aber einige Wochen stehen, es schützt die jungen Keimlinge vor direkter Sonneneinstrahlung.
  • Schneiden Sie mit Mass: Im ersten Jahr müssen Sie je nach Bodentyp mehrere Säuberungsschnitte durchführen, damit die Wildblumen genügend Licht haben und nicht vom Unkraut überwuchert werden. In den Folgejahren genügt es, Ihre Wiese zweimal zu säen. 
  • Verwenden Sie keine Pflanzenschutzmittel oder Dünger.

Bringen Sie Leben in den Topf

Auch auf Ihrer Terrasse, Ihrem Balkon oder auf einer Fensterbank können Sie ein Bienenparadies erschaffen – aber nicht alles, was blüht, mögen die Insekten. Beispielsweise Geranien und Petunien, die den ganzen Sommer über prächtig blühen, sind aus Sicht der Insekten nutzlos. Diese Arten eignen sich besonders gut: 

  • Frühlingsblüher wie das Felsen-Steinkraut bilden einen ausladenden Teppich gelber Blüten und sind nach dem harten Winter eine willkommene Einladung für Bienen und Insekten. Die Pflanze ist mehrjährig, bis minus 20 °C frosthart und sehr pflegeleicht.
  • Mehl-Salbei blüht von Mai bis zum ersten Frost, wenn man regelmässig Verwelktes herausschneidet. Es gibt Sorten in verschiedenen Blautönen und in Weiss.
  • Kapuzinerkresse besticht durch grosse Blüten in kräftigen Gelb‑, Orange- und Rottönen, die den ganzen Sommer über reichlich Nektar bieten. 
  • Kräuter wie Thymian, Zitronenmelisse, Oregano oder Salbei sind ebenfalls eine gute Wahl. Sie verfeinern unsere Speisen und bieten auch eine hervorragende Nektarquelle für Insekten – natürlich erst, wenn die Kräuter Blüten bilden.
  • Duftpflanzen wie Lavendel, Duftsteinrich und Vanilleblume schaffen eine angenehme, entspannende Atmosphäre und signalisieren den Bienen, dass es für sie etwas zu holen gibt.

Was man sonst noch für Bienen tun kann

Eine Blütenpracht auf Balkon und Terrasse im Frühjahr und im Herbst ist für die Bienen ideal. Gerade zu Saisonbeginn und ‑ende fehlen oft Pollen- und Nektarpflanzen. Bei der Bepflanzung sollten Sie zudem auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten, da diese den Bienen erheblich schaden können. Und neben ausreichlich Nektar können Sie den Bienen natürlich auch eine Unterkunft zum Beispiel in Form eines Insektenhotels bieten.

Wenn Sie wollen, dass es in Ihrem Garten schön summt, stehen Ihnen die Expert*innen von Zweifel gerne beratend zu Seite und helfen Ihnen, die richtigen Blüten spriessen zu lassen.